Die Schülerinnen und Schüler der Fachschule in Salern entwickelten viele spannende Ideen. 

Schüler entwickeln Betriebskonzept

Das in der Schule Gelernte in die Praxis umsetzen: Das wird auch an der Fachschule für Landwirtschaft in Salern großgeschrieben. Die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen haben in diesem Schuljahr ein ­Betriebskonzept für einen Hof in Schalders entwickelt.

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Wirtschaft

In einer Zeit, in der die Herausforderungen an Südtirols Landwirtschaft immer größer werden, ist es wichtig, dass die Landwirtschaftsschulen innovative Ansätze verfolgen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind. Das Lernen durch praktische Arbeit bildet die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten an der Fachschule für Landwirtschaft in Salern. Bereits seit fünf Jahren wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnerbetrieben und der Schule im Rahmen des sogenannten Betriebskonzeptes gepflegt. Ziel ist es, die Vielfalt der Südtiroler Land­wirtschaft, kreative Leitgedanken und neue Ideen in die Schülerarbeiten einfließen zu lassen. 

Schwaigerhof in Schalders unter die Lupe genommen
Im Laufe des aktuellen Schuljahres erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse in Kleingruppen ein Betriebskonzept für den Schwaigerhof in Schalders. Der Schwaigerhof liegt auf rund 1160 Meter Höhe und wird von Evelyn Friedrich und Matthias Steinmann bewirtschaftet. Nach einem Lokalaugenschein und einem Interview mit den Hofeigentümern im September arbeiteten die angehenden Absolventen in den folgenden Wochen mit ihren Lehrkräften an ihren Ideen. Neben der detaillierten Analyse der Ausgangssituation stand auch die Entwicklung neuer Ideen im Vordergrund. Mit Hilfe einer SWOT-Analyse wurden Stärken, Schwächen und Zukunftsstrategien des Betriebes ermittelt. Am Donnerstag, dem 6. Februar, war es dann so weit: Während Fachlehrerin Anna Steinmann mit ihrer Moderation durch den Tag führte, präsentierten die Jugendlichen ihre Konzepte den Hofbesitzern, den anderen Schülern, aber auch den Vertretern der bäuerlichen Organisationen im Eisacktal-Wipptal, Josef Weissteiner (Seniorenvereinigung im SBB) und Simon Oberhauser (SBJ).
Das Spektrum reichte von Permakultur, Wachteleiern und Imkerei über Gänsehaltung, Urlaub am Bauernhof und Mutterkuhhaltung bis hin zu Schnapsbrennerei, Pferdehaltung, Wagyurindern, Geflügelhaltung, Schweinemast sowie Bioferkelzucht und Schankbetrieb. Darüber hinaus entwickelte jede Gruppe ein Marketingkonzept, analysierte ihre innovativen Ideen und setzte sich mit Kundenbedürfnissen, Werbung, Vertrieb und Preisgestaltung auseinander. Unterstützt und begleitet wurde das Projekt unter der Leitung von Manuel Strickner von einigen Fachlehrern und Lehrern der allgemeinbildenden Fächer. Direktor Martin Unterer betonte in seinem Schlusswort, dass solche Projekte nicht nur fachliches Wissen vermitteln, sondern auch die Kreativität und Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler fördern: „Es ist entscheidend, zukünftige Landwirte auszubilden und ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur zu vermitteln. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit muss gestärkt werden“, unterstrich der Direktor der Fachschule. 
Alle Anwesenden lobten die Schülerinnen und Schüler für ihre Arbeit und ihr Engagement. Gerade dieser engagierte Einsatz zeige allen, wie vielfältig und innovativ die Landwirtschaft in Südtirol sein kann. „Mit diesem Wissen und der praktischen Erfahrung sind die angehenden Absolventen vorbereitet, ihre Betriebe nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten“, ist Direktor Unterer überzeugt.  

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