Erfolgsgeschichte

Das Qualitätssiegel „Roter Hahn“ wurde 1998 vom Südtiroler Bauernbund gegründet. Der Zuerwerb am Hof begann allerdings bedeutend früher. Bereits 1850 suchte die wohlhabende, städtische und einheimische Bevölkerung in den heißen Sommermonaten die Bergdörfer in der Umgebung auf. Das war der Ursprung der Sommerfrische. 
Anfang der 1960er-Jahre – auch aufgrund des Baues wichtiger Infrastrukturen und einer erhöhten Mobilität – wurde die Sommerfrische auch für Urlauber aus dem süddeutschen Raum interessant.

Durch die steigende Nachfrage und die zunehmende Attraktivität von Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol erschien 1971 der erste Urlaubskatalog mit 236 Höfen aus ganz Südtirol. 

Anfang der 1980er-Jahre entdeckten auch Urlauber aus dem restlichen Italien die Bauernhöfe in Südtirol. Und etwa zehn Jahre später wurde der Bauernhofurlaub durch den Einbau von Heizanlagen in den Bauernhäusern auch im Winter interessant.

Das Qualitätssiegel „Roter Hahn“

Obwohl die Qualität von Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol großen Anklang bei Gästen aus dem deutsch- und italienischsprachigen Raum fand, fehlte den Betrieben ein starker Partner auf institutioneller Ebene. Daher wurde 1998 das Qualitätssiegel „Roter Hahn“ im Südtiroler Bauernbund ins Leben gerufen, um die UaB-Betreiber auf politischer Ebene zu unterstützen, die Qualität von Urlaub auf dem Bauernhof zu steigern sowie das Angebot im In- und Ausland zu bewerben.

Dazu wurde 1998 der erste "Roter Hahn"-Katalog mit 740 Höfen aus ganz Südtirol herausgegeben. Ein Jahr später folgte der Internetauftritt, den es heute in sechs Sprachen gibt.

Um auf die Besonderheiten der Bauernhöfe auch in der Bewerbung stärker einzugehen und den Gästen ein passendes Angebot bieten zu können, wurden 2002 die Spezialisierungen eingeführt. Dafür erhielt "Roter Hahn" den Marketingpreis der Südtirol Marketing Gesellschaft.

Zuerwerb am Hof

Neben Urlaub auf dem Bauernhof gibt es weitere Möglichkeiten des Zuerwerbs am Hof. Dies hat der Südtiroler Bauernbund erkannt und ist 2003 mit den Qualitätsprodukten vom Bauern sowie den Bäuerlichen Schankbetrieben gestartet.

Dadurch wurde das Qualitätssiegel „Roter Hahn“ zur Dachmarke mit dem Leitsatz „Wir bringen Menschen ein Stück bäuerliche Südtiroler Lebensart näher“, der bis heute alle Säulen vereint.

2013 folgte die vierte Produktlinie, das Bäuerliche Handwerk.

Einheitlicher Kriterienkatalog

In Laufe der Jahre hat sich Urlaub auf dem Bauernhof stetig weiterentwickelt und die Qualität der angebotenen Leistungen konnte erhöht werden.
Um den Gast bei der Urlaubssuche eine Orientierung zu bieten, wurden die Betriebe 2005 durch einen einheitlichen Kriterienkatalog klassifiziert. Die Bauernhof-, Ausstattungs- und Servicequalität wurde durch zwei unabhängige Fachpersonen bewertet und, je nach Beurteilung, eine bis vier Blumen vergeben. 

Die fünfte Blume

2015 wurden die Kriterien zur Einstufung überarbeitet und die fünfte Blume eingeführt.
Zudem wurden für die 4 und 5 Blumen-Betriebe Musskriterien festgelegt. Ein besonderes Augenmerk wird auf die hofeigenen Produkte, das Frühstücksangebot sowie den Produktverkauf und die Gastfreundschaft am Hof gelegt.

Um dem steigenden Qualitätsanspruch gerecht zu werden, ist 2021 beschlossen worden, von nun an nur noch Bauernhöfe mit 2 bis 5 Blumen unter "Roter Hahn" zu führen.