Hoffnungsvolle Ausgangslage
Ende Jänner fand am Sitz der Umweltbehörde ISPRA in Rom ein Treffen zum Thema Wolf statt. Fazit: 2025 könnte sich einiges bewegen.
Am Treffen nahmen aus Südtirol unter anderem Landesrat Luis Walcher, Senator Meinhard Durnwalder, Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser, Jagdverband-Direktor Benedikt Terzer und Abteilungsdirektor Günther Unterthiner teil. Bekanntlich hat das Ständige Komitee der Berner Konvention Anfang Dezember den Schutzstatus des Wolfes gesenkt. Wölfe werden demnach in der Konvention nicht mehr als „strikt geschützte“, sondern nur noch als „geschützte“ Art geführt. Diese Herabstufung wird laut aktuellem Stand Anfang März in Kraft treten. Landesobmann Gasser berichtet: „Der nächste essenzielle Schritt ist die Herabsenkung des Schutzstatus in der FFH-Richtlinie der EU. Diese sollte rasch erfolgen, damit wir dann auch auf staatlicher Ebene bzw. auf Landesebene aktiv werden können.“ Ob Südtirol dann noch die Anpassung des staatlichen Dekrets zur Umsetzung der Richtlinie abwarten muss oder aufgrund des geltenden Landesgesetzes selbst aktiv werden kann, ist noch zu klären.
Die ISPRA habe aufgrund des ebenfalls kürzlich abgeänderten Berggesetzes die Aufgabe, pro Region bzw. Provinz eine Zahl von Wölfen festzulegen, die entnommen werden können. Südtirol könnte nach der Rückstufung des Schutzstatus immerhin ein aktives Managementkonzept vorantreiben, wie es zum Steinwild und zum Murmeltier bereits existiert. In diesem Fall wäre dann für den Wolf lediglich der Nachweis des günstigen Erhaltungszustandes notwendig und keine weiteren Nachweise wie der Herdenschutz. „Auf jeden Fall stehen die Chancen zurzeit gut, dass wir 2025 einen wesentlichen Schritt weiterkommen. Für großen Jubel ist es aber noch zu früh“, betont Gasser.