Vinea Tirolensis: Teilnehmerrekord zum Jubiläum

Die Freien Weinbauern Südtirol feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen, ihre wichtigste Veranstaltung, die „Vinea Tirolensis“, die am 23. Oktober im Rahmen der Messe Hotel in Bozen stattgefunden hat, war demnach eine besondere – nicht nur wegen des Jubiläums, sondern auch wegen eines neuen Teilnehmerrekords und des großen Besucherzuspruchs.

Lesedauer: 7
Wirtschaft

Die „Vinea Tirolensis“ gilt als wichtigstes Schaufenster der Freien Weinbauern Südtirol. Bei der groß angelegten Verkostung können sich die Individualisten unter den Weinbäuerinnen und Weinbauern vor allem Hoteliers und Gastronomen präsentieren, sich mit ihnen austau-schen und ihre Weine vorstellen, die den Anspruch erheben, einzigartig und lebendig zu sein. Das Interesse an der „Vinea Tirolensis“ war auch in diesem Jahr wieder groß, auf der Besucher- ebenso wie auf der Produzentenseite. So waren in diesem Jahr nicht weniger als 84 der 117 Mitgliedsbetriebe bei der Schau dabei, ein neuer Rekord, über den sich auch die Präsidentin der Freien Weinbauern, Magdalena Pratzner vom Weingut Falkenstein in Naturns, freut: „Schon allein ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass das Format der Veranstaltung funktioniert, was uns aber noch sehr viel wichtiger ist, sind die vielen positiven Rückmeldungen, die wir von unseren Mitgliedern und von den Besuchern erhalten haben.“
Eine dieser Rückmeldungen ist jene von Maximilian Widmann von Widmann Wine, der in den letzten Jahren stets nur als Besucher dabei war. „Ich war immer schon erstaunt, wie viele Interessierte die ,Vinea Tirolensis‘ angezogen hat“, so Widmann. In diesem Jahr war er erstmals als Produzent dabei und zieht ein positives Fazit: „Für mich ist es wichtig, ein Netzwerk aufzubauen, und ich konnte hier Gastronomen, Hoteliers und den einen oder anderen Weinhändler treffen“, erklärt der Vinea-Neuling. „Die Hoffnung ist natürlich, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und Wein liefern zu können.“ Anders als Maximilian Widmann ist Michael Goëss-Enzenberg vom Weingut Manincor ein alter Hase auf der „Vinea Tirolensis“. „Ich bin seit der ersten Ausgabe dabei, weil wir diese Weinmesse gegründet haben, um allen Freien Weinbauern eine Stimme zu geben und weil ich Jahr für Jahr sehe, dass die ,Vinea Tirolensis‘ uns eine wichtige Bühne und einen Rahmen bietet, in dem wir mit der Hotellerie und Gastronomie ins Gespräch kommen können“, so Goëss-Enzenberg. „Das war auch in diesem Jahr wieder so, unsere Teilnahme ist mir wichtig.“

Die „Vinea Tirolensis“ hat den Freien Weinbauern also auch in diesem Jahr wieder die Chance gegeben, sich einer breiten Schicht potenzieller Kunden als jene Südtiroler Produzentinnen und Produzenten zu präsentieren, die den gesamten Prozess selbst in die Hand nehmen: vom Anbau über den Weinausbau bis zur Vermarktung. „Und selbstverständlich ist es uns auch wichtig, den Besucherinnen und Besuchern unsere Philosophie zu vermitteln“, so Präsidentin Pratzner. „Zu dieser gehört nicht nur unsere Unabhängigkeit, sondern auch die Tatsache, dass unsere Weine mit viel Handarbeit entstehen und unser Blick im Weinberg und im Keller stets auch auf künftige Generationen gerichtet ist.“ Zum ersten Mal waren in diesem Jahr auch die Produzentinnen und Produzenten von Apfelcider mit dem Südtiroler Qualitätszeichen Gäste der „Vinea Tirolensis“. Cider ist ein Getränk mit geringem Alkoholgehalt auf Basis von Äpfeln, das vor allem als Alternative zu traditionellen Aperitif-Getränken gesehen wird und strengen Qualitätskriterien genügen muss, um das Südtiroler Qualitätszeichen tragen zu dürfen.

Foto: Jan Kusstatscher

Weitere Artikel zu diesem Thema