Schärfste Sensen im Wettstreit!
Beim diesjährigen Landesentscheid im Handmähen in St. Leonhard in Passeier wurde Katja Mittelberger aus Vöran zur Landesmeisterin gekürt, Landesmeister wurde Klaus Lanziner aus Kastelruth. Bei den Senioren holten sich Filomena Fischnaller und Paul Mantinger, beide aus Villnöß, den Sieg.
Am 28. Juli trafen sich die besten Mäherinnen und Mäher in St. Leonhard in Passeier, um am Landesentscheid im Handmähen teilzunehmen. Über 100 Felder wurden mit großem Geschick abgemäht. Passend zum „Welttag der Großeltern“ wurde die Veranstaltung gemeinsam von der Südtiroler Bauernjugend und der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund ausgetragen. Während es bei den Senioren vor allem um die Gaudi ging, stand bei der Bauernjugend der Wettstreit im Vordergrund. Die Seniorenvereinigung machte sich zudem auf die Suche nach der oder dem am traditionellsten gekleideten Teilnehmerin bzw. Teilnehmer.
Die diesjährigen Sieger
Bei den Damen siegte Agata Larch aus St. Leonhard, den zweiten Platz holte sich Katja Mittelberger aus Vöran, und Drittplatzierte wurde Maria Burchia aus Enneberg. Landesmeisterin darf sich Katja Mittelberger aus Vöran nennen. Landesmeisterin und Landesmeister werden die jeweils Ersten in den Kategorien Frauen und Männer, die unter 35 Jahre alt sind. Bei den Männern hat Klaus Lanziner aus Kastelruth das Feld am schnellsten abgemäht und wurde somit auch zum Landesmeister. Auf Platz zwei kam Georg Spiess aus Sarnthein, und Platz drei holte sich Jan Agreiter aus Enneberg. Bei den Junioren konnte sich Manuel Pedevilla aus Enneberg den Sieg holen. Beim Staffel-Mähen traten sechs Gruppen zu je drei Teilnehmern gegeneinander an. Das beste Team bildeten Ernst, Manuel und Annemarie Kaserer.
Auch das Gaudi-Mähen war wieder ein voller Erfolg: Insgesamt 20 Gaudi-Mäher trauten sich in diesem Jahr an die Sensen und mähten ein Feld von drei mal vier Metern ab. In dieser Kategorie wird nicht die oder der Schnellste prämiert, sondern wer sich am nächsten zum Mittelwert mäht, dies gelang in diesem Jahr Anton Weissenegger am besten.
Auch Senioren zeigen „Schneid“
In der Kategorie Senioren der Seniorenvereinigung ging es ebenfalls darum, so genau wie möglich den Mittelwert zu erreichen. Dieser Aufgabe stellten sich 13 Teilnehmerinnen und 22 Teilnehmer über 60 Jahren. Routiniert gingen sie an den Start und mähten die für den Wettbewerb vorgesehenen Felder ab. Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Landesausschusses der Seniorenvereinigung, staunte dabei nicht schlecht, wie gekonnt die Senioren ihre Sensen schwangen. Bei den Frauen holte sich Filomena Fischnaller aus Villnöß den Sieg. Mit ihrer Zeit von 02:59,42 war sie an die Geheimzeit der Frauen (03:00,49) am nächsten herangekommen. Bei den Männern siegte Paul Mantinger aus Villnöß. Mit seiner Zeit von 01:56,19 hatte er die Geheimzeit der Männer (01:58,03) am nächsten erreicht. Den zweiten Platz errangen Ursula Kralik aus Schenna und Paul Psenner aus Tiers. Den dritten Platz sicherten sich Greti Oberrauch vom Ritten und Arnold Gerstl aus Schlinig/Mals. In einer weiteren Kategorie wurden auch die Tagesschnellsten prämiert. Dies waren Katharina Gruber aus Sand in Taufers und Matthias Tauber aus Schenna. Ausgezeichnet wurden auch die Tagesältesten: Als solche gingen Filomena Fischnaller aus Villnöß, Jahrgang 1934, und Johann Grasser aus Eyrs/Laas, Jahrgang 1938, an den Start.
Nicht zuletzt suchte die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund ihre bzw. ihren „Originellsten“: Auch diesen Preis sicherte sich Filomena Fischnaller aus Villnöß, die besonders „urig“ zum Mähen erschienen war. Die Landespräsidentin Theresia Agreiter Larcher freute sich: „Es ist schön, zu sehen, dass das Alter bei uns eigentlich keine Rolle spielt. Jede und jeder ist willkommen und kann, wie man gesehen hat, gelegentlich auch den Jüngeren ,die Schneid abkaufen‘“.