Podcast: Natura 2000 und die Bergbauern
Ein kontroverses Thema, das seit Monaten die Südtiroler Medienlandschaft und die öffentliche Debatte bewegt: Natura-2000-Gebiete und ihre Auswirkungen auf die Berglandwirtschaft. Christian Plitzner, Geschäftsführer des Beratungsrings BRING, gibt im Podcast „Zuaglost“ Einblicke in die komplexe Thematik.
Die Entstehung der Natura 2000-Gebiete in Südtirol begann mit der Ausweisung der Naturparke in den 80er und 90er Jahren. Diese wurden damals euphorisch und breit mitgetragen, wobei stets versichert wurde, dass für Grundbesitzer und Landwirtschaft keine Änderungen entstehen würden. Mit der Ausweisung der Natura 2000-Gebiete ab 1995 wurde diese Zusage zunächst fortgeführt. Heute umfassen die 44 Natura 2000-Gebiete rund 20 Prozent der Landesfläche. Die Lage änderte sich jedoch 2010 mit dem neuen Naturschutzgesetz, das ein Verbot für Mineraldünger und Flüssigdünger in diesen Gebieten vorsah – außer bei entsprechenden Managementplänen.
Wo stehen wir heute?
Im Podcast erklärt Christian Plitzner die aktuelle Rechtslage: "Es steht im Beschluss von 2016, dass – bis die Düngerpläne erstellt sind – die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern erlaubt ist unter Einhaltung des Verschlechterungsverbots." Das Problem: Viele Grundeigentümer wissen bis heute nicht, wie ihre Flächen eingestuft sind. Ein weiterer Knackpunkt in der Debatte ist der Herbst 2024, als die Landesregierung einen neuen Beschluss zur Genehmigung der Erhaltungsziele fasste. Laut Plitzner wurden viele Gemeinden und Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt, was zu negativen Gutachten der betroffenen Gemeinden führte.
Faktenlage zur Südtiroler Viehwirtschaft
Wer wissen will, wie der BRING-Geschäftsführer Vorwürfe eines überhöhten Viehbesatzes widerlegt und welche Rolle die Bergbauern für die Biodiversität spielen, hört sich am besten die komplette Podcast-Folge an – direkt hier: https://zuaglost.podigee.io/50-plitzner und überall, wo es Podcasts gibt.