Gemeinsam für unsere Zukunft
Ende März wurden die Sieger des von den Raiffeisenkassen Südtirols und der Plattform Land veranstalteten Wettbewerbs „Gemeinsam für unsere Zukunft“ bekannt gegeben und mit insgesamt 30.000 Euro an Preisgeldern prämiert.
„Mit dem Wettbewerb machen die Raiffeisenkassen ihr Engagement für die Stärkung des ländlichen und urbanen Raumes sichtbar“, sagte Verbandsobmann Herbert Von Leon bei der Siegerehrung im Hotel Laurin. Insgesamt wurden 27 Projekte eingereicht – mit dem Ziel, den Alltag durch nachhaltige innovative Lösungen zu verbessern. „Die zahlreichen Projekte zeigen, dass besonders der ländliche Raum ein Hotspot für Innovation und Vielfalt ist“, sagte Andreas Schatzer, Präsident der Plattform Land. Eine Fachjury wählte die drei besten Projekte aus. Die Platzierung der drei Gewinnerprojekte erfolgte hingegen durch ein offenes Online-Voting. Den ersten Platz erhielt die Bürger:innengenossenschaft b*coop und mit einem Preisgeld von 15.000 Euro. Sie beeindruckte besonders mit ihrem Multi-Akteurs-Ansatz. In nur zweieinhalb Jahren hat b*coop bereits 20 erfolgreiche Projekte umgesetzt, darunter b*vico zur Förderung lokaler Produzenten, die Lasten-E-Bike-Initiative b*ici oder das generationenübergreifende Wohnen b*home. Ziel von b*coop ist es, Bürger aller Altersgruppen und Organisationen einzubeziehen und das Gemeinwohl zu stärken. Platz zwei mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ging an das Projekt The CUBO – Compact Urban Built Optimization des Architekten Mattia Montagna. Er bietet damit einen innovativen Ansatz zur Lösung der Wohnungsnot in Südtirol, ohne neue Flächen zu versiegeln. THE CUBO reduziert den Wohnraum auf einen kompakten Würfel von 2,20 mal 2,20 mal 2,20 Metern, der alle wesentlichen Funktionen einer Wohnung integriert, von der Küche und dem Bad über den Stauraum bis hin zu einem ausziehbaren Doppelbett.
Bedarfsgerechte Bewässerung
Platz drei mit 5000 Euro Preisgeld ging an das Projekt „Bedarfsgerechte, nachhaltige Bewässerung im Wein- und Obstbau“ der Agentur Landesdomäne Agrarbetrieb Laimburg – ein innovatives Projekt für eine gezielte Bewässerung und gegen die Wasserknappheit. Durch die Kombination der automatisierten Tropfbewässerung mit Bodenfeuchtigkeitssensoren wird nur bei tatsächlichem Bedarf bewässert, wenn der Boden trocken ist. Mit erstaunlichem Erfolg, denn im sehr trockenen Jahr 2022 konnte so der Wasserverbrauch um mehr als 50 Prozent gesenkt werden, ohne Qualitätsverluste. Neben der Schonung der Wasserressourcen bringt das System wirtschaftliche Vorteile durch reduzierte Wasser- und Energiekosten und verbessert die Bodenbedingungen nachhaltig.