Landeszahlstelle übernimmt von AGEA Zahlstelle
Nach aufwändigem Akkreditierungsverfahren übernimmt die Landeszahlstelle Auszahlungen von EU-Mitteln im Bereich der gemeinsamen Marktordnung.
Ab dem Jahr 2025 werden die Marktmaßnahmen im Bereich Obst- und Weinbau und Imkerei von der Landeszahlstelle zur Auszahlung gebracht. Diese Zuständigkeit wurde auf Staatsebene auf alle Zahlstellen verteilt – nach einem etwa eineinhalbjährigen Anerkennungsverfahren durch das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Forstwesen (MASAF). Bislang hatte die Landesabteilung Landwirtschaft die Anträge um EU-Förderungen im Bereich der gemeinsamen Marktordnung bearbeitet. Anschließend zahlte die staatliche Agentur AGEA (Agenzia Governativa erogazioni agricoltura – Staatliche Agentur für Auszahlungen im Landwirtschaftsbereich) die genehmigten Anträge aus. Konkret betroffen davon waren Erzeugergenossenschaften im Obstbau, Investitionsbeiträge im Bereich Weinbau und Förderungen im Sektor Imkerei.
"Für Südtirol bleibt das aktuelle Verfahren der Förderung unverändert, die Landeszahlstelle ersetzt die nationale Zahlstelle AGEA bei der Auszahlung der Förderungen“, erklärt der Direktor der Landeszahlstelle, Martin Steinmann. Angepasst werden musste auch das IT-System. Natürlich ist auch die Auszahlung dieser Gelder nicht eine einfache Überweisung, sondern ein komplexes Verfahren. Zusätzlich zu diesen EU-Mitteln werden auch PNRR-Mittel für die Mechanisierung in der Landwirtschaft über die Landeszahlstelle ausbezahlt. "Das bedeutet einen Mehraufwand für die Landeszahlstelle bei gleichbleibender personeller Besetzung. Dennoch ist es von Vorteil, Dienstleistungen im Land anbieten zu können: Die Kommunikation ist einfacher und die Wege direkter“, sagt Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher.