345 Topnoten für Südtiroler Weine
Das Weinland Südtirol zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Diese spiegelt sich auch in den nun erschienenen neuesten Bewertungen der 15 renommiertesten italienischen Weinführer und Wettbewerbe wider. So verteilen sich insgesamt 345 Südtiroler Top-Benotungen auf 209 Weine von 78 Produzenten.
Mit Sonderpreisen zeichnen die italienischen Weinführer Weine und Produzenten aus, die sich im vergangenen Jahr besonders hervorgetan haben. Das gilt etwa für den 2021 Sauvignon Riserva Gran Lafóa Südtirol DOC der Kellerei Schreckbichl, der für den Gambero Rosso der italienische Weißwein des Jahres ist. In der Kategorie „Vini rari“ wurde zudem der 2022 St. Magdalener klassisch Vigna Rondell R Südtirol DOC vom Glögglhof ausgezeichnet. Der „Tastevin“-Preis von Vitae geht in diesem Jahr an den 2021 Blauburgunder Riserva Trattmann Südtirol DOC der Kellerei Girlan, der zudem mit dem Prädikat „Gemme“ ausgezeichnet wurde. Dieses ging auch an drei weitere Südtiroler Weine, den 2020 Chardonnay Riserva Kreuzweg Family Reserve Südtirol DOC von Castelfeder, den 2020 Lagrein Riserva Vigna Klosteranger Südtirol DOC der Klosterkellerei Muri-Gries sowie den 2011 Weißburgunder Rarity Südtirol Terlaner DOC der Kellerei Terlan.
Auch der Führer I Vini di Veronelli verortet den besten Weißwein in Südtirol, es ist der 2021 Terlaner Primo Grande Cuvée Südtirol DOC der Kellerei Terlan. Für das Weingut Stroblhof und dessen 2019 Blauburgunder Riserva Sepp Hanni Südtirol DOC gab’s dafür das Prädikat „10 vini Sole“. Für Doctor Wine ist der 2022 Rosenmuskateller Südtirol DOC von Franz Haas der Süßwein des Jahres. Vom selben Weinführer wurde Hans Terzer, der langjährige Kellermeister der Kellerei St. Michael-Eppan für sein Lebenswerk geehrt, während die St. Magdalener-Jungwinzer in der Kategorie „Next Generation“ ausgezeichnet wurden. Der „Rainer Zierock Preis“ von The Wine Hunter ging schließlich an Andreas Dichristin vom Tröpfltalhof.
Weißweinland mit rotem Spitzenreiter
Besonders interessant ist auch in diesem Jahr wieder ein Blick auf die Verteilung der Sorten unter den ausgezeichneten Weinen. „Für das Weißweinland Südtirol ist besonders die hohe Anzahl an Bestnoten für unsere Weißen eine wichtige Bestätigung.“, erklärt Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein. 183 der 345 Bestnoten gingen in diesem Jahr an Weißweine, damit stellen sie 53 Prozent der ausgezeichneten Weine. Die Roten kommen in diesem Jahr auf 129 Bestnoten, Süßweine auf 13. Mit 20 erfreulich hoch ist die Anzahl der Südtiroler Sekte, die es in den italienischen Weinführern zu Bestbenotungen bringen.
Auffallend ist zudem, dass die Weißweine zwar in der Rangliste der Bestnoten vorne liegen, unter den Sorten aber die roten die Nase vorn haben. So stellt der Blauburgunder 28 der 209 ausgezeichneten Weine, dahinter folgen mit 22 die Vernatsch-Weine. „Wenn wir noch den Lagrein mit 16 dazunehmen, kommen unsere autochthonen Sorten Vernatsch und Lagrein auf immerhin fast jeden fünften ausgezeichneten Wein“, freut sich Andreas Kofler. Noch vor dem Lagrein liegen allerdings gleich drei weiße Sorten: Sauvignon (20 ausgezeichnete Weine) sowie Gewürztraminer und Chardonnay (je 16).
Die meistprämierten Weine
Gleich neun Südtiroler Weine bringen es in diesem Jahr auf fünf oder mehr Bestnoten. Mit sechs Auszeichnungen allein an der Spitze steht dabei der 2011 Weißburgunder Rarity Südtirol Terlaner DOC der Kellerei Terlan. Acht weitere Weine finden sich mit fünf Topnoten in den Führern: der 2022 Lagrein Riserva Taber Südtirol DOC der Kellerei Bozen, der 2021 Blauburgunder Riserva Trattmann Südtirol DOC der Kellerei Girlan, der 2020 LR Riserva Südtirol DOC sowie der Sauvignon Riserva Gran Lafóa Südtirol DOC der Kellerei Schreckbichl, der 2019 Appius Südtirol DOC der Kellerei St. Michael-Eppan, der 2021 Müller-Thurgau Vigna Feldmarschall von Fenner Südtirol DOC des Weinguts Tiefenbrunner sowie der 2022 Gewürztraminer Nussbaumer Südtirol DOC und die 2022 Gewürztraminer Spätlese Terminum Südtirol DOC der Kellerei Tramin.
Das Abschneiden der Produzenten
Nicht weniger interessant als der Blick auf Rebsorten und Weine ist jener auf die Produzenten. „Die Vielfalt der Südtiroler Weinlandschaft lässt sich auch an der Vielzahl der ausgezeichneten Produzenten ablesen und zudem daran, dass Kellereigenossenschaften, Weingüter und Freie Weinbauern auf Weine mit Bestnoten verweisen können“, sagt dazu Andreas Kofler.
Nimmt man die Anzahl der Bestnoten unter die Lupe, so belegt in diesem Jahr die Kellerei Terlan mit 19 Rang eins, dahinter folgen mit je 16 Top-Benotungen die Kellereien Girlan, Schreckbichl, St. Michael-Eppan und Tramin. Das Weingut Elena Walch kommt auf 14 Bestnoten, das Weingut Tiefenbrunner auf 13. Etwas anders sieht die Situation aus, wenn man statt der Anzahl der Top-Benotungen jene der ausgezeichneten Weine heranzieht. In dieser Rangliste hat die Kellerei Schreckbichl mit acht die Nase vorn, mit je sieben folgen die Kellereien Girlan, St. Michael-Eppan und Terlan sowie der Ansitz Waldgries, mit sechs die Kellerei Eisacktal, Franz Haas, Manincor, Nals Margreid, Tiefenbrunner und Elena Walch.
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